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Seit die Menschheit vor vielen tausend Jahren gelernt hat miteinander zu kommunizieren, wird Handel betrieben. Wurde anfangs vor allem Tauschhandel betrieben – vergleichbar mit den so genannten Bartergeschäften von heute – führte die zunehmende Spezialisierung der Menschen zur Einführung und Durchsetzung von Tauschmitteln (vor allem Edelmetalle).
Mit zunehmender Zivilisation wurden sowohl die Handelsmengen als auch die Handelswege immer umfangreicher, so dass ein ständiges Mitführen von Tauschmitteln mühsam und auch zunehmend gefährlich wurde. Die Templer gründeten eine erste Institution mit zahlreichen „Niederlassungen“, bei denen Gold und ähnliches eingezahlt werden konnte. Der Einzahler erhielt eine Beglaubigung über den eingezahlten Betrag und konnte selbigen unter Vorlage der Beglaubigung bei einer anderen Niederlassung abheben.Die ersten „richtigen“ Banken blühten in Europa im Zuge des Aufstiegs von Florenz zur Handelsmacht im 13. Jahrhundert auf. Aus dieser Zeit stammen auch viele Begrifflichkeiten aus dem Bankenwesen, die bis heute erhalten geblieben sind. So stammt der Begriff „Bank“ bspw. von den Geldwechslern (banchieri) in Oberitalien, die mit ihren Tischen (banca) überall dort vertreten waren, wo verschiedene Währungen aufeinander trafen (Handelswege, Märkte, etc.). Hatte ein Geldwechsler kein Geld mehr – war er also bankrott –, stieß die aufgebrachte Menge den leeren Tisch (banca rotta) um. Aber auch Begriffe wie giro (Kreislauf) und bilancia (Waage) werden zu dieser Zeit geprägt. Zu einer der wichtigsten und mächtigsten Bankerfamilien in dieser Zeit avancierten die Medici, die im 14. Jahrhundert ein in Europa weit verzweigtes Filialnetz aufbauten, nachdem vorherige Bankiersfamilien aufgrund ausbleibender Schuldentilgungen von Seiten des englischen Königs Eduard III. bankrott gingen.
Ende des 17. Jahrhundert werden die ersten Zentralbanken gegründet und Ende des 19. Jahrhundert übertrugen viele Länder ihrer Zentralbank das alleinige Recht, Banknoten ausgeben zu dürfen. In dieser Zeit – auch Gründerzeit genannt – wurden auch zahlreiche Banken in Form von Aktiengesellschaften gegründet, welche den Abstieg der Privatbanken einläuteten. So sank allein in Deutschland die Zahl der Privatbanken zwischen 1902 und 1974 von 1.386 auf 138. Unter den größten Banken der Welt befinden sich heutzutage überhaupt keine Privatbanken mehr. Sämtliche Global Player der Finanzbranche sind staatliche bzw. börsennotierte Kapitalgesellschaften.
Banken treten in erster Linie als so genannte Finanzintermediäre zwischen bspw. Unternehmen und privaten Haushalten oder allgemein zwischen Personen oder Institutionen auf, die einen monetären Überschuss aufweisen und Personen oder Institutionen, die kapitalbedürftig sind. Zur Kundengruppe zählen neben den Privat- und Firmenkunden auch andere Banken und ganze Staaten.
Ganz allgemein lässt sich das klassische Geschäftsmodell der Banken in zwei Bereiche aufteilen:
Auf der einen Seite nehmen sie Gelder bspw. von Ihnen als Kunden in Form von Einlagen entgegen, um diese auf der anderen Seite wieder als Kredite an ihre Kunden zu vergeben.
Für Ihre Spareinlagen schreibt die Bank Ihnen Zinsen gut, für vergebene Kredite erhält die Bank wesentlich höhere Zinsen von dem Kreditnehmer. Von der Zinsspanne (Differenz von Guthaben- und Kreditzins) zusammen mit den Gebühren und Provisionen lebt das klassische Geschäftsmodell der Banken.
Insgesamt fallen in den Aufgabenbereich von Banken verschiedene Geschäfte. Zum einen gibt es die aktiven Bankgeschäfte, also das Vergeben von Krediten (zum Beispiel Hypotheken-, Kontokorrent- und Lombardkredite). Indem Banken Kredite vergeben, finanzieren sie Investitionsvorhaben von Unternehmen und den Konsum von Haushalten.
Zudem gibt es die passiven Bankgeschäfte. Darunter zählt zum einen die Entgegennahme von Spareinlagen. Sparer haben hier die Möglichkeit ihr Geld gewinnbringend anzulegen, im Fall, dass sie dieses nicht für den Konsum ausgeben wollen. Zum anderen gibt es aber auch die Ausgabe von Schuldverschreibungen und Pfandbriefen.
Ein weiteres Geschäft der Banken sind die Dienstleistungsgeschäfte, worunter die Durchführung von Devisengeschäften zählt. Im Zuge der Globalisierung hat der Tausch in fremde Währungen bzw. der Rücktausch in heimische Währung stark zugenommen. Ohne Devisengeschäfte würde der internationale Handel zum Erliegen kommen. Aber die Banken führen auch Investmentgeschäfte durch, also zum einen die Emission von Wertpapieren. Große Kapitalgesellschaften emittieren regelmäßig Wertpapiere, um ihren immensen Investitionshunger stillen zu können. Ohne die Emission von Wertpapieren (Aktien, Anleihen, etc.) wären dem Wachstum und damit dem Wohlstand der Unternehmen und auch der Volkswirtschaft Grenzen gesetzt. Aber auch die Durchführung von Wertpapiertransaktionen und Verwahrung von Wertpapieren gehört zum Teilbereich des Investmentgeschäfts. Würden Banken diese Aufgabe nicht übernehmen, hätten Sie bspw. als Privatanleger nicht die Möglichkeit am Wachstum und Wohlstand börsennotierter Firmen partizipieren zu können.
Eine weitere wichtige Aufgabe der Banken besteht in der Abwicklung des nationalen und internationalen Zahlungsverkehrs. Der Zahlungsverkehr wird in Barzahlung, halbbarer Zahlung und bargeldloser Zahlung aufgeteilt. Im Alltag sowie im Wirtschaftsleben kommt dem Zahlungsverkehr eine enorme Bedeutung zu.